1. |
Crupta
07:30
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Allerorten weilt dein Wesen
Allumspannend deine Glieder
Krümmst und streckst dich
In jeden Pulsschlag des Lebens
Pflanzt ein Wirrsal aus Gewalt
In die verzweigten Bahnen
Des Fleisches
Ein Feuer
Das sich durch alle
Klarheit frisst
Gebieterin der Glut
Nebel und Nachtluft
Dein verborgenes Heiligtum
Enthülle das schweigsame Tor
Die dämmrige Stiege
Zum Tempel der Tiefe
Bäche rinnen von vernarbten Gestein
Verschlungene Körper im blauen Schein
Ein Meer von Flammen erregter Schatten
ergießt sich auf den starren Fels
Mich treibt das Feuer und das Wasser
In den Schoß der feuchten Erde
Ausgehungert ist die Dunkelheit
Und voll Wahnsinn und Begier
Ein schmaler Pfad im Zwielicht
Der glühend heißen Lohen
Die meinen Hunger schüren
Und mich immer weiter
In namenlose Tiefen führen
Von steinernen Zeptern
Strömt das Salz zu Boden
In ein milchig trübes Licht
Durch das mein Ende starrt
Gespenstig, unerkannt
und gänzlich weit
Vom Strom geebneter Stein
Zerflossene Form
Dein bloßer Leib
Am kühlen Grund
Der schimmernden Flut
Andächtige Schmiede
Tempel der Tiefe
Von stürzenden Mauern
Und brechenden Felsen
umschlossene Stiege
Dein Weg ein Sturz
In die Unendlichkeit
Durch geisterhaften Donner
Den Born der Unersättlichkeit
Bis an den Quell der Seligkeit
Chtonische Hallen
Beißende Flammen
Leuchtender Juniper
Tempel der Tiefe
Andächtige Schmiede
Ich stürze
In die Unendlichkeit
In geisterhaften Donner
In das Salz und Feuer
Nichts hält mich und meinen Leib
in dieser Welt gefangen
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2. |
Kairos
07:55
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Die wandelnde Pforte verschließt sich
Am gähnenden Schlund der Gezeiten
Ich fahre auf zu den Sternen
In das Reich des nächtigen Dunkel
Lodernd neigt sich hernieder
Die qualmende Sonne
In steinernen Schoß
Hier vor deinem Angesicht
Ehrwürdiges Dunkel
Unsterbliches Nichts
Die wandelnde Pforte verschließt sich
Am gähnenden Schlund der Gezeiten
Zu den Sternen!
Mein flammendes Feuer
Schmilzt eherne Klingen zu heiliger Glut
Entwurzelte Stürme
durchströmen die wehenden Schwingen
Undenkbares Tönen aus unzeitlichen Gründen
Der unbedingte Klang meines Seins
Durchdringen mein ganzes Wesen
Lodernd neigt sich hernieder
Die qualmende Sonne
In steinernen Schoß
Lodernd neigt sich hernieder
Betrübter Gedanke
Vernebelter Ferne
Hier vor deinem Angesicht
Ehrwürdiges Dunkel
Unsterbliches Nichts
Zu meinen Füßen
Entschwundene Wege
Aus meinen Augen
Die flammende Wiege
Unwirtlichen Abgrund
Verzehrender Wille
Entfesselter Sinne
Verwandelter Geist
Das flammende Feuer
Schmilzt eherne Klingen
Zu heiliger Glut
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3. |
Toverie
06:26
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Pfohl, Fliederstrauch und Feuer
Krater, Kres, das Kraut der Blindheit
Ich speise aus den Wolken
Den dunklen Traum der Bosheit
Vergrabene Gewitter
Verwelkte Mutter
Dein Leib ist Erde
Ich hauche deinen Namen
In des Alptraums Schwere
In den Pfuhl der Wünsche
Ich spucke auf das Vaterland
Seine feuerskalte Faust
Entflammter Aschenebelwand
Drei Geister
Von der Geziefer niwen
Im Suhl herabgestiegen
Böses wünsch ich
In die Brust euch an,
Das jenes Dunkel ruft
Zu euch vertrauten Stätten
Lichtlos strahlt es
Aus der stummen Schlucht
Dass eure Lust versagt
Beringt von eisern Ketten
Schmerzend rinnt es
Von dem faulen G'bein
Und bei der Gruft der Seel'
Zieht ein ins Haus der Fliegen
Trostlos irren
Ihre heil'gen Lehren
In einem müden Geist
Verwirrt ihrer Gestalt
Wanket Klippen
Und die Welt erbebe
Mein Sturm gebäre
Aus des Tieflands Seele
Einen Dorn und einen Hagelkorn
Zerreiße
Das Außen und kehre
Den Himmel zur Erde
Wanket Klippen
Und die Welt erbebe
Mein Sturm gebäre
Aus des Tieflands Seele
Einen Dorn und einen Hagelkorn
Zerreiße
Das Außen und kehre
Den Himmel zur Erde
Drei Verse
Von der Geziefer niwen
Im Suhl herabgestiegen
Beim Ruß der Tannen
dem Tag entschlafen
An einem Ort
Der keine Sprache kennt
Wo nur das Rinnsal fließt
Hinab der schwarzen Steine
Gewiss sei mir
Die Kunst der Wīber
Ich gebe den Geist euch ein
Ich ziehe das Wolfskraut
Vom Grund der Wünsche
Und beschwöre den Himmel
Trostlos irret
Ihre heil'ge Lehre
In einem müden Geist
Verwirrt ihrer Gestalt
Lichtlos strahlt es
Aus der stummen Schlucht
Und eurer Gott verstummt
Vom wüsten Firmament
Wanket Klippen
Und die Welt erbebe
Mein Sturm gebäre
Aus des Tieflands Seele
Wanket Klippen
Und die Welt erbebe
Mein Sturm gebäre
Aus des Tieflands Seele
Den Spruch
Der Dunklen
Nacht
Versunken
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4. |
Útiseta
10:24
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Ich ziehe die Schritte
Im Geiste, im Nebel
Die Erde zu Boden
Tau und Kälte
Das Gras, die Spinne
Und Sterne halbdunkel
Der Schein der späten Sonne
Jung ist der Weg
Das Tal im Wandel
Erwandere blind
Bekannte Pfade
Schwindendes Licht
Erwachende Plejade
Svávnir spricht
Den Fahrwind der Nacht
Ein heulender Sang
In wiegenden Kronen
Ein dunkler Ruf
Vom nahen Saum
Der Tannen
Ich schultre das blutige Kleid
Des Gehörnten
Anmutiger Wächter
Meine Schritte führen mich
Durchs Unterholz
Bemooster Stein und Kronendach
Bewacht von schleierhafter Nacht
Kühl ist der Weg, deutlich und klar
Sein Klang
Kühl ist mein Geist und klar meine Sinne
Einst standen Hügel frei von Tann und Wurzeln
In diesem nur mehr dunklen Hain
Schatten der Bäume auf zerfurchten Gräbern
Ein allerletztes Monument
Der Tumulus
Vergessen
Der graue Thron
Am Scheideweg
Verwachsener Pfade
Krähen im Wind
Ein flüsterndes Grab
Ich streiche den Tau
Der nächtlichen Nebel
Erblicke das Dunkel
Die rauschenden Zweige
Das Dunkel der Steine
Ergreift meinen ruhenden Leib
Ich schließe die Lider
Und horche dem Kreisen
Der wandernden Monde
Mir senkt sich die Brust
Demütiger Stille
Ein flackernder Schein
Nähert sich aus mir selbst
Walzende Flammen
Und brodelnde Fluten
Ein Sturm, der alle Welt
Verschlingt
Ist dies das Ende
Oder aller Anfang?
Mein Herz schlägt dumpf
Der Leib von Dämmer umhüllt
Es windet sich die Zeit
In flackerndem Tosen
Es werfen sich
Die Gräben über mich
Gestalten und Stimmen
Riesenhafte Wesen
Die Wolken lichten sich
Ein fremdes Tal
Unwirkliche Wildnis
Ich sehe mich im Kreise
Fremder Essenzen
Ein Licht im Grab
Und vor dem dunklen Tor
Der flammende Wächter
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5. |
Winternacht
09:44
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Eisiger Wind
Weht durch die Zinnen dichter Wälder
Schneebedeckt die Weiten
Karge Felder
Ein fahler, bleicher Mond
Thront am Horizont
Ich werde eins mit meinem Bund
Diese grausame Pein
Die Gier nach Blut
In meinem Sein
Brachte mich
Auf diesen Weg
Zur nächtlichen Stund
Des Hungers getriebener
Ich scheinheiliger Geist
Bewege mich im Schatten
Mit Augen aus Eis
Von Ort zu Ort
Weit und breit
Kein menschlich Wort
Von Sternen erleuchtete Einsamkeit
Der Weg einst klar
So nah ein Licht
Getäuscht von Geistern
Ferner sich bricht
Die Hoffnung
Nach Stille
In meinem Wesen
Eisiger Wind
Weht durch die Zinnen dichter Wälder
Schneebedeckt die Weiten
Karge Felder
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